- Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
soziale Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität untereinander, keine Ellenbogen-Mentalität, keine Arbeitslosigkeit, keine Angst um den Arbeitsplatz, Hilfsbereitschaft, kostenloses Gesundheitssystem, kostenloses Studieren, bezahlter Hausarbeitstag - Woran erinnern Sie sich besonders gern?
an meine Arbeit und an meine gesellschaftlichen Tätigkeiten - Woran denken Sie ungern zurück?
marode Altbauten, Untertanengeist gegenüber der Staats- und Parteiführung, lange Wartezeiten bei Wohnungen, Autos und anderen „Luxus“-Gegenständen, kein Telefon - Wie verlief Ihr Berufsweg?
kontinuierlich und erfolgreich - Was haben Sie in der Freizeit getan?
Leitung einer Betriebsarbeitsgemeinschaft Philatelie, stellv. Kreisvorsitzender Philatelie im Kulturbund, Leitung einer Schul-Arbeitsgemeinschaft „Junge Briefmarkensammler“ - Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
Wilhelm Pieck – gesamtes Leben für eine gute Sache - Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
Elternhaus, politische Erziehung - War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
ja, gleichberechtigter; die Frauen waren selbstbewusster. - Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
Ich wusste aus meiner politischen Bildung, was auf uns zukommen wird. Für mich war das auch „Wahnsinn“, aber im negativen Sinne. Ich wollte kein „Bundi“ werden, obwohl ich nicht privilegiert war. Die DDR war meine Heimat. - Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
Ich lebe gut, aber auf Kosten armer Länder. Deutschland ist wieder großkotzig und meint, in der Welt militärisch mitmischen zu müssen. Unsere Regierungen belügen mich immer mehr und sind eigentlich nur noch Statisten der Wirtschaft. Ich lebe in einer Diktatur des Geldes.
Und falls Sie noch Ihren Lieblings-Ostwitz loswerden wollen: nur zu.
Ein DDR-Deutscher und ein Russe finden an der Lena einen Klumpen Gold. Sagt der Russe: „Au fein, wir werden brüderlich teilen.“ Meint der DDR-Deutsche: „Nichts da, halbe-halbe und nicht anders.“
- Interessant? Danke. Dann teilen Sie doch den Text.
- Share on Linkedin
- Tweet about it
- Print for later
- Tell a friend
Nach Kategorien sortieren
Letzte Artikel
- Der Mäzen aus dem Waisenhaus
- Weltall, Erde, Mensch
- Vom unsichtbaren Visier in den Granatenhagel
- Mohren, Missionare und Moralisten
- Der Osten und das Unbewusste
- Füllt mir eure Daten in mein Säckel
- Vertrieben, zensiert, gefördert
- Eine Jugend in Prag
- Sprachstanzen und Gedankenmuster
- Erst durften sie nicht. Dann wollten sie nicht mehr.
- Mit dem Rolli in die Tatra-Bahn
- Der Teufel in Moskau und im Nationaltheater Weimar
- Low noise? Dreht die Regler auf!
- Das Unbewusste kennt keine Zeit
- Die Nation kehrt zurück
Stimmen-Tags
Beatles-Oldie Brigadier Broiler Bückware Dummheit Ellenbogen Gemischt-Sauna größtes Glück Hartz IV Hase im Rausch Hausbuch Hilbig Honecker intolerant Kollektiv komisch Konsum Mangelwirtschaft Mauer Mokkafix Neid Oertel Patenbrigade Pflaumenmus Pionier Russen Russisch S50 Scheiße Schwarz-weiß Sex Solidarität Sport Stagnation Stasi Stern-Recorder Stimme der DDR Titten-Bilder Trabi tragisch Vita-Cola Wende weniger verkrampft Westfernsehen Wilhelm PieckLetzte Kommentare
- Redaktion bei Inzest und Liebe
- Redaktion bei Colegas estrangeiros: Mosambikaner in der DDR
- Mario Kluge bei Ein Denkmal der Arbeit
- Ingeborg bei Ein Denkmal der Arbeit
- Redaktion bei Als Mutti früh zur Arbeit ging