1. Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
    Kindheit, Unbekümmertheit
  2. Woran erinnern Sie sich besonders gern?
    Ketwurst, der DDR-Hotdog – gibt es leider nicht mehr!
  3. Woran denken Sie ungern zurück?
    Eigentlich an nichts. Ich war 9, als die Mauer fiel. Mittlerweile habe ich große Teile der Welt bereist. Vermutlich hätte mir die Reisefreiheit irgendwann gefehlt.
  4. Wie verlief Ihr Berufsweg?
    Die DDR ging bei mir nur bis zur 4. Klasse.
  5. Was haben Sie in der Freizeit getan?
    Was alle Kinder in der Zeit getan haben: Spielen, sich draußen herumtreiben, Bücher lesen.
  6. Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
    Sigmund Jähn – er war Namensgeber meiner POS.
  7. Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
    Wenn mich jemand heute fragt, sage ich immer: Gerade in der Kindheit war die DDR für die Persönlichkeitsbildung gar nicht schlecht vom Ansatz her. Es wurden Werte vermittelt, wie Respekt, Hilfsbereitschaft und ja, auch Vaterlandsliebe. Das Ganze darf natürlich nicht politisch oder ideologisch sein, sonst wäre es durchaus auch heute ein Ansatz, den ich befürworten würde.
  8. War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
    Ich denke, der Umgang insgesamt war aufrichtiger als heute, da man nicht das komplette Leben in sozialen Netzwerken teilte.
  9. Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
    Sie brachte uns die Reisefreiheit und Zugang zu allen Produkten der Welt und beseitigte damit die für mich als Kinde einzig sichtbaren Nachteile. Ich fand’s gut!
  10. Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
    Ich denke, in vielen Köpfen steht die Mauer noch, sowohl im Westen als auch im Osten. Vermutlich legt sich das erst, wenn es die Generationen, die die DDR noch miterlebt haben, nicht mehr gibt. Mich machen die Wahlergebnisse im Osten sehr traurig, weil sie ein falsches Bild der Menschen dort vermitteln. Wenn dort 20 % AfD wählen, bedeutet es trotzdem noch, dass 80 % nicht rechts wählen.
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