Parteienproporz, Frauenanteil, einflussreiche Landesverbände – das Kandidatenkarussell kreiselt. Nach den Koalitionsverhandlungen wird an der Regierung gebaut.

Nicht mehr dabei wird wohl der amtierende Außenminister Sigmar Gabriel sein. Nachdem ihn SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz schon an der Parteispitze abgelöst hatte, verdrängt er ihn nun anscheinend auch aus dem Außenministerium. In Zeitungen der Funke-Mediengruppe wirft Gabriel der SPD-Spitze deshalb respektlosen Umgang vor. Dabei beruft er sich auf seine Arbeit als Außenminister,  die er „in den Augen der Bevölkerung offenbar auch ganz gut und erfolgreich gemacht“ habe, und beschuldigt die Parteispitze des Wortbruchs. Seine kleine Tochter habe ihm gesagt, er müsse nicht traurig sein, weil er doch jetzt mehr Zeit für die Familie habe: „Das ist doch besser als mit dem Mann mit den Haaren im Gesicht.“ Gabriel ist auch ohne Regierungsamt Mitglied des Bundestags. Seinen Wahlkreis hatte er direkt gewonnen.

Unter den bisher bekannt gewordenen Ministerkandidaten ist kein einziger mit Ostbiografie, aber das muss ja nicht so bleiben.

Nachtrag am Nachmittag: Drama, Baby. Martin Schulz  verzichtet aufs Außenministerium, damit “die internen Personaldebatten in der SPD beendet sind.” Aber was sagt Sigmar Gabriels Tochter Marie (5) dazu? Und wieso ist die SPD nicht nur e i n e zänkische alte Tante,sondern ganz viele?

 

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