- Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
NVA, SED, HO, Konsum, Pionier, Stasi - Woran erinnern Sie sich besonders gern?
Fahrten ins Kinderferienlager, Westbesuch - Woran denken Sie ungern zurück?
Jungpioniere, Thälmannpioniere, FDJ, Fahnenappelle, vormilitärische Ausbildung, ZV-Unterricht, Staatsbürgerkundeunterricht, Ausweiskontrollen - Wie verlief Ihr Berufsweg?
- Lehre als Offsetdrucker an der BS Rudi Arndt,
- Offsetdrucker im 3-Schichtsystem in der SED-Bezirksdruckerei Märkische Volksstimme Potsdam,
- Kündigung, 1 Jahr arbeitslos,
- danach Kupferdrucker beim Staatlichen Kunsthandel der DDR bis zur Republikflucht
- Was haben Sie in der Freizeit getan?
Gelesen, getrunken, getrampt, Zug und Fahrrad gefahren, Kino, Sex, Schach - Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
Meinen damaligen Mathelehrer, weil er ein aufrichtiger und geradliniger Pädagoge war.
Meinen damaligen Zeichenlehrer, weil er mich motivierte, während andere Lehrer uns Schüler schikanierten oder schlichte Opportunisten waren. - Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
Der Entschluss den Wehrdienst zu verweigern. Die Bekanntschaft mit Wolf Biermann, den ich als Kind oft bei meinen Verwandten traf. - War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
Frauen waren unter den Armen nicht rasiert, Männer auch nicht. - Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
Keine klare.
Ich war vor Wehrdienst und Staatssicherheit in den Westen geflohen und jetzt tauchten die ostdeutsche Muffigkeit, Rassismus und die Sachsen wieder in meinem Leben auf.
Schön fand ich das nicht. - Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
Es war das bessere Übel. Die angedachten Alternativen der DDR-Opposition hätten auf Dauer nicht funktioniert.
Und falls Sie noch Ihren Lieblings-Ostwitz loswerden wollen: nur zu.
Einer von vielen: Zwei Volkspolizisten stehen vor einer Tür. Auf der Tür steht „Drücken“. Einer macht in die Hose, der andere nicht – warum?
Kann nicht lesen.
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