1. Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
    ATA, Friedensfahrt, Grenze ist gefährlich … und wenns auch nur die zur ČSSR ist
  2. Woran erinnern Sie sich besonders gern?
    An den eigenen Radsport. An Arbeiter, die mir als 9-jährigem in der Arbeitszeit meinen Vorderradreifen geflickt haben, damit ich weiter die 20 km zur Oma ausbüxen konnte. Freibad.
  3. Woran denken Sie ungern zurück?
    Pionierappell am Montagmorgen. 1.-Mai-Demonstration, Mifa-Fahrräder. Die Bevorzugung Berlins als Hauptstadt der DDR … furchtbar. Plumpsklo im Winter.
  4. Wie verlief Ihr Berufsweg?
    POS, Leistungsklassen, Gymnasium, Zivi, Studium, Referendariat, Job.
  5. Was haben Sie in der Freizeit getan?
    Radsport trainiert im Club, gelesen, DT64 gehört und einmal pro Woche 1 Stunde Heavy Metal aufgenommen.
  6. Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
    Olaf Ludwig, Olympiasieg in Seoul im Straßenrennen. Helga Hahnemann, in “7-10, Spree-Athen”.  Heinz Rennhack, Herricht und Preil als Komiker. Wolfgang “Stumpi” Stumpf als einer der was riskierte, als viele noch nicht aufgewacht waren. Die Leute vom “Neuen Forum” und von der Kirche, die nicht konform waren (nicht, dass ich die persönlich gekannt hätte).
  7. Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
    Der Austritt meiner alleinerziehenden Mutter aus der SED 1986.
  8. War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
    Ich war 14, als die Mauer fiel.
  9. Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
    Suuuuuuper! Unfassbar! So spannend.
  10. Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
    Gott sei Dank! Buchstäblich. Ist immer noch ein Wunder für mich. Kann alle übertriebene Ostalgie und Ablehnung des “Westens” nicht nachvollziehen. Wirklich. Finde ich undankbares Verhalten. Statt Mini-Stipendium als Student war ich “reicher” Bafög-Empfänger, der Audi fuhr (zugegeben, der war alt. Aber eigenfinanziert, ohne Eltern-Zuschuss). ich habe die Freiheit, im Rahmen der Gesetze, zu tun und lassen, was ich will. Zu leben, wo ich will. Propaganda gibts immer noch. Pro-Homosexuelle, Pro-Abtreibung usw.

    Und falls Sie noch Ihren Lieblings-Ostwitz loswerden wollen: nur zu.
    Radio Jerewan: “Bei uns in der UdSSR wächst das Getreide wie Telegraphenmasten!” “Was?! So hoch?!” “Neee, so weit auseinander!”

    “Warum ist die UdSSR unser Bruder und nicht unser Freund?”
    “Freunde kann man aussuchen …”

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