- Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
Hallorenkugeln und Harzer Tröpfchen, Sekundärrohstoffe sammeln - Woran erinnern Sie sich besonders gern?
An das Hochschulsystem: Studium war kostenlos und für sehr gute Leistungen gab es Leistungsstip. Höhere Bildung war für jedermann, da war es egal, ob arm oder reich. - Woran denken Sie ungern zurück?
Nur mit Passierschein ins Grenzgebiet. Kontrolle schon im Bus oder im Zug. - Wie verlief Ihr Berufsweg?
Geradlinig. Nehmen, was man kriegte, ohne dass man eine rechte Vorstellung davon hatte. Und sich dann arrangieren. - Was haben Sie in der Freizeit getan?
Klamotten selber nähen aus Seide. - Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
Menschen, die nicht alles nachquatsch(t)en. - Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
Der begrenzte Raum, in dem wir lebten, weil er fast grenzenlose Phantasie und Sehnsüchte bescherte. Ganz im Gegensatz zu heute: Alles ist möglich – bloß man will es kaum noch. - War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
Wir waren jünger – daher fällt mir der Vergleich nicht leicht. Dennoch: Unbeschwerter. Auf das Wesentliche konzentriert. - Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
Nach der Euphorie wurde es zu enttäuscht und zu aggressiv. “Erst mal richtig arbeiten lernen” und ähnliche Stammtisch-Parolen dort, “Scheiß-Wessi” hier. - Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
Konsum. Konsum. Konsum.
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