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“Pfingsten // sind die Geschenke am geringsten // während Ostern, Geburtstag und Weihnachten // was einbrachten.”

So steht es in „Ein Kinderbuch“, einer 1965 erstmals veröffentlichten Zusammenstellung von Brecht-Texten für Kinder. Für viele ist denn auch der freie Montag das einzige Pfingstgeschenk. Das ist ein wenig ungerecht, denn hinter Pfingsten steckt eine spannende Geschichte.

Fünfzig Tage nach Ostern waren die zwölf Jünger Jesu (Apostel) in Jerusalem, um das jüdische Wochenfest zu begehen – ein Fest zu Ehren der Offenbarung der Tora, der Gebote Gottes, an Moses und gleichzeitig ein Erntedankfest. Nicht mehr dabei: Judas, der je nach Lesart Jesus verraten – oder durch Jesu Auslieferung an die Hohepriester die Heilsgeschichte erst ermöglicht hat. Die Zwölf waren trotzdem komplett, da nach Judas’ Selbstmord Matthias als Jünger aufgenommen wurde. “Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.” So steht es in der Apostelgeschichte des Lukas.

Petrus fängt dann an zu predigen und bekehrt dreitausend seiner Zuhörer, sich zur Vergebung ihrer Sünden auf den Namen Jesus Christus taufen zu lassen. So entsteht die erste christliche Gemeinde. Und die Apostel gehen in die Welt, die Lehre Christi zu verkünden, die Sprachen der Welt können sie ja jetzt.

Das ist doch eine tolle Geschichte nicht nur für Kinder, sondern auch für Texter, Journalisten, Dolmetscher. Geschenke hin oder her.

 

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