1. Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
    Hallorenkugeln und Harzer Tröpfchen, Sekundärrohstoffe sammeln
  2. Woran erinnern Sie sich besonders gern?
    An das Hochschulsystem: Studium war kostenlos und für sehr gute Leistungen gab es Leistungsstip. Höhere Bildung war für jedermann, da war es egal, ob arm oder reich.
  3. Woran denken Sie ungern zurück?
    Nur mit Passierschein ins Grenzgebiet. Kontrolle schon im Bus oder im Zug.
  4. Wie verlief Ihr Berufsweg?
    Geradlinig. Nehmen, was man kriegte, ohne dass man eine rechte Vorstellung davon hatte. Und sich dann arrangieren.
  5. Was haben Sie in der Freizeit getan?
    Klamotten selber nähen aus Seide.
  6. Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
    Menschen, die nicht  alles nachquatsch(t)en.
  7. Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
    Der begrenzte Raum, in dem wir lebten, weil er fast grenzenlose Phantasie und Sehnsüchte bescherte. Ganz im Gegensatz zu heute: Alles ist möglich – bloß man will es kaum noch.
  8. War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
    Wir waren jünger – daher fällt mir der Vergleich nicht  leicht. Dennoch: Unbeschwerter. Auf das Wesentliche konzentriert.
  9. Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
    Nach der Euphorie wurde es zu enttäuscht und zu aggressiv.  “Erst mal richtig arbeiten lernen” und ähnliche  Stammtisch-Parolen dort, “Scheiß-Wessi” hier.
  10. Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
    Konsum. Konsum. Konsum.
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